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01 . 2025 GLEICHE CHANCEN FÜR ALLE! +++ Soziale Ungleichheit in einer Gesellschaft +++ Formen sozialer Ungleichheit +++ Ursachen von globaler Ungleichheit +++ Für eine gerechte Gesellschaft +++
D A R U M G E H T E S Soziale Ungleichheit gibt es überall Ungleichheiten zwischen Menschen oder Ländern gibt es überall auf der Welt. Nicht nur Vermögen und Einkommen, auch der Zugang zu wich- tigen Ressourcen wie Bildung und der Gesundheitsversorgung sind un- gleich verteilt: Viele Menschen haben weniger Möglichkeiten oder sogar weniger Rechte als andere. Wie zeigt sich soziale Ungleichheit? Soziale Ungleichheit heißt, dass Menschen in der Gesellschaft von manchen Dingen oder Ressour- cen mehr oder weniger haben. Soziale Ungleichheit ist ein zentrales Problem, weil viele Menschen schlechtere Chancen haben als andere. Das Problem wird immer größer, denn der Unterschied zwischen arm und reich wird weltweit immer größer. In diesen Bereichen zeigt sich Ungleichheit besonders deutlich: Wohnort Der Wohnort hängt zusammen mit Bildung, Arbeitsmöglichkeiten und wirtschaftlichen Unterschieden. Wohnst du in der Stadt oder auf dem Land? Wie unterscheidet sich das Leben? Gibt es in deinem Land besonders reiche oder arme Orte? Das Einkommen und Vermögen Das Vermögen, also Geld, Land und Häuser, ist weltweit sehr ungleich verteilt. Einige Menschen besitzen sehr viel, andere leben da- gegen in Armut. Wie ist es bei deiner Familie? 1 Lingo Global 1 Lingo Global Bildung In vielen Ländern gibt es für Kinder eine Pflicht, bis zu einem bestimmten Alter in die Schule zu gehen. Aber arme Familien können das nicht immer bezahlen. Schulwege sind lang und Schulbücher teuer. Nicht alle Eltern können ihren Kindern bei Schulaufgaben hel- fen. Eine gute Bildung ist wichtig, um später Arbeit zu finden. Wer hilft dir bei Problemen in der Schule? Sind dir in deiner Schule Ungleich- heiten aufgefallen?
Diskriminierung Viele Menschen haben Nachteile aufgrund ihres Geschlechts, ihres Aussehens, ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihres Alters, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Religion oder politischen Weltanschauung. Wie ist es in deinem Land? Geschlecht und Alter Hast du schon einmal Nachteile aufgrund deines Geschlechts erlebt? Frauen und Mädchen haben in vielen Teilen der Welt weniger Rechte und verdienen weniger Geld als Männer. Es gibt Menschen, die sich weder als Mann noch als Frau füh- len. Auch für sie gibt es überall Nachteile. Außerdem wachsen die Unterschiede zwischen alten und jungen Menschen. Behinderung Lebst du mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung? Hast du deswegen schon einmal Vorurteile erlebt? Oder bist du deshalb schon einmal auf Barrieren gestoßen? Gesundheit Nicht überall haben die Menschen Zugang zu Ärztinnen und Ärzten, Krankenhäusern und Medikamenten. Es hängt davon ab, wo sie leben und wie viel Geld sie haben. Wie ist es bei dir? Was können wir gegen Ungleichheit tun? Es ist wichtig, Ungleichheit in der Gesellschaft und zwischen Ländern zu erkennen und zu verstehen. Denn nur dann kann man etwas tun. Wo hast du in deinem Leben schon einmal Ungleichheit bemerkt? Hast du dagegen protestiert? Oder jemandem geholfen? W I C H T I G E W Ö R T E R -s Vermögen (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -s Einkommen, ~ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Zugang, ̈-e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Ressource, -n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Bildung (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . verteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Armut (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Diskriminierung, -en . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Herkunft, ̈-e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Behinderung, -en . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wir sind nicht allein Viele Länder haben zusammen 17 Ziele formuliert und wollen sich so unterstützen . Ein Ziel ist weniger Ungleichheit weltweit . Die anderen Ziele lernst du in den anderen Magazinen von Lingo Global kennen . Lingo Global 2
FA K TEN FINDEN UNGLEICHHEIT IN DEUTSCHLAND Ost & West Das mittlere Einkommen in Ostdeutschland beträgt ca. 85 % des westdeutschen Durchschnitts. Das durch- schnittliche Vermögen ent- spricht in Ostdeutschland nur ca. 50 % des westdeutschen Durchschnitts. Bildung Von Eltern mit Abitur gehen 75 % der Kinder auch auf ein Gymnasium. Wenn beide Eltern kein Abitur haben, be- trägt die Wahrscheinlichkeit nur 28 %. Vermögen Die ärmeren 50 % in Deutschland besitzen nur 0,3 % des Nettovermögens; die reichsten 10 % dagegen 59,8 %. VERMÖGEN IM WELTWEITEN VERGLEICH globaler Norden globaler Süden So verteilt sich prozentual … … das Vermögen der Milliardäre … die Bevölkerung … das Vermögen … die Zahl der Milliardäre 20,6 69,3 68,3 77,1 79,4 30,7 31,7 22,9 Der Reichtum ist weltweit sehr ungleich verteilt, besonders zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden. In den Län- dern des globalen Südens leben fast 80 % der Weltbevölkerung. Trotzdem besitzt der globale Norden ca. 70 % des weltweiten Vermögens. Auch der größte Teil der Milliardäre lebt im globalen Norden. Das bedeutet, dass die Men- schen in einigen Ländern sehr viel reicher sind als andere, und viele Menschen im globalen Süden weniger Geld und Chancen haben. 3 Lingo Global
UNGLEICHHEIT UND KLIMAWANDEL: Jährliche Emissionen pro Kopf nach Einkommensklassen unterste 50 % mittlere 40 % Top 10 % Top 1 % 101 Tonnen CO₂-e* 29 CO 2 *CO2-Äquivalente: Klimaauswirkungen der Treibhausgase umgerechnet in die Auswirkung von Kohlenstoffdioxid (Stand 2019) 6 1 WICHTIGE WÖR TER -r globale Norden/Süden (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Abstand, ̈-e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Ausstoß, ̈-e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . zu etwas beitragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . In jeder Weltregion verursachen die reichsten Menschen mit Abstand die meisten CO2-Emis- sionen. Im weltweiten Vergleich sieht man, dass Nordamerika dabei mit Abstand den größten CO2-Ausstoß pro Kopf hat. Am meisten leiden die Regionen unter den Folgen des Klimawandels, die am wenigsten dazu beitragen, z. B. Nord- und Zentralafrika oder Süd- und Südostasien. EINKOMMEN IM WELTWEITEN VERGLEICH hohes oberes, mittleres unteres, mitteleres niedriges keine Daten 2003 2023 1993 2013 Diese Weltkarten zeigen, wie groß die wirt- schaftlichen Ungleichheiten zwischen den einzelnen Ländern sind. Die Grafik zeigt aber auch, dass sich die Situation in den letzten Jahren verbessert hat. Die Wirtschaftskraft vieler Staaten ist gestiegen und die globalen Unterschiede zwischen armen und reichen Ländern sind gesunken. Achtung: Das heißt aber nicht, dass es automatisch allen Menschen in den armen Ländern besser geht. Lingo Global 4
N ACHGEFORS CHT N A C H G E F O R S C H T Woher kommt globale Verschiedene politische, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge haben zu einem großen Ungleichgewicht zwischen Ländern, Regionen und Menschen weltweit geführt. Wenn wir Ungleichheiten beseitigen möchten, müssen wir zuerst die Ursachen dafür verstehen. Diskriminierung Eine Ursache von Ungleichheit ist das Denken und Verhalten von Menschen, die sich selbst über andere stellen: Bestimmte Gruppen sind für diese Menschen aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Religion oder anderen Merk- malen „weniger wert“ als sie selbst. Diese Denkweise existiert in vielen Ländern auch in Politik und Gesellschaft. Das hat zu einem Ungleichgewicht geführt. Kolonialismus Die ehemaligen europäischen Kolonialmächte (z. B. Groß- britannien, Portugal, Spanien, Frankreich, Niederlande, Deutschland) haben seit dem 16. Jahrhundert andere Völker und Weltregionen unterworfen, um ihre Ressourcen für sich zu beanspruchen. Obwohl viele ehemalige Kolonien heute unabhängig sind, sind die Folgen weltweit immer noch zu spüren. Globale Finanzmärkte Globale Finanzmärkte bieten vor allem für reiche Länder und große Unternehmen Vorteile wie günstige Kredite oder niedrige Zinsen. Ärmere Menschen aus wirtschaftlich schwachen Regionen haben kaum Zugang zu Kapital, Infrastruktur und Informationen. Globale Ungleichheit Wie sich Ungleichheit in einer Gesellschaft zeigt, haben wir bereits auf den Seiten 1 und 2 gesehen. Um Lösungen zu finden, muss die Politik gerechtere und strengere Gesetze 5 Lingo Global 5 Lingo Global
U n g l e i c h h e i t ? Ressourcen Die Weltregionen haben unterschiedliche natürliche Bedingungen: Dazu zählen das Klima, die geografische Lage, der Zugang zu Wasser, zu sauberer Luft oder zu wichtigen Ressourcen wie Öl oder Gold. Politisch und wirtschaftlich schwächere Regionen wurden in der Vergangenheit und werden heute noch aufgrund ihrer Ressourcen ausgebeutet. Internationale Ausbeutung Die koloniale Ausbeutung von großen Teilen Afrikas, Asiens und Südamerikas durch Europa hat zu einem wirtschaftlichen und technologischen Ungleichgewicht geführt. Eine Folge ist bis heute, dass große Unternehmen in ärmeren Ländern Produkte herstellen, weil das billiger ist. Die Menschen dort verdienen oft sehr wenig und haben schlechte Arbeitsbedingungen. Die Unternehmen können ihre Produkte dann mit großem Gewinn in reichen Ländern verkaufen. Auch Ressourcen wie Wasser oder Metalle werden armen Ländern von Unternehmen aus reichen Ländern billig abgekauft. Klimawandel Der Klimawandel betrifft vor allem die ärmsten Länder, obwohl sie am wenigsten zur globalen Erwär- mung beigetragen haben. Diese Länder leiden besonders stark unter Naturkatastrophen, z. B. Inselstaaten im Pazifik, die öfter von Wirbelstürmen getroffen werden, oder Länder in Nordafrika, wo es häufiger Dürren gibt. W I C H T I G E W Ö R T E R WICHTIGE WÖR TER -s Ungleichgewicht, -e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Kolonialmacht, - ̈ e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . unterwerfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Infrastruktur (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Ausbeutung (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . technologisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -s Metall, -e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Klimawandel (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Erwärmung (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Wirbelsturm, ̈-e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Dürre, -n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erlassen und dafür sorgen, dass die Gesetze eingehalten werden . Wir selbst müssen darauf hinweisen und handeln, wenn Menschen ungleich behandelt werden . Lingo Global 6 Lingo Global 6
N ACHGEFR AG T »Für immer Frühling« Hauptkünstlerin: SOFFIE Komponistin & Texterin: Sofie Aspacher Komponist: Simeon Kurt Böhm Ich hab neulich geträumt Von einem Land, in dem für immer Frühling ist Hier gibt es Kaviar und Hummer im Überfluss Keiner hier, der hungert, und niemandem ist kalt Vanilleeis zum Nachtisch, alle sterben alt In das Land, in dem für immer Frühling ist Darf jeder komm‛n und jeder geh‛n, denn es gibt immer ein‛n Platz am Tisch Rot karierter Stoff, keine weißen Flaggen mehr Alle sind willkomm‛n, kein Boot, das sinkt im Mittelmeer La-la-la, la-la-la-la-la-la-la La-la-la, la-la-la-la-la-la In dem Land, in dem die Winter nicht so trübe sind Ist der Himmel nur noch blau und rosarot Kinder an die Macht, keine hohen Mauern mehr Karmakonto voll, alle Waffenspeicher leer In dem Land, in dem die Sommer kühler sind Hab ich keine Angst zu sagen, was ich fühl (was ich fühl) Das Herz wohnt auf der Zunge, die Sonne auf der Haut Keiner ist im Soll, sag mir einfach, was du brauchst La-la-la, la-la-la-la-la-la-la (sing es laut) La-la-la, la-la-la-la-la-la (so laut) La-la-la, la-la-la-la-la-la-la La-la-la-la-la, la-la-la-la-la Du nennst es Utopie, ich nenn‛ es Heimat Revolutionierte Freiheit Und wenn ich in mei‛m Bett abends einschlaf‛ Träum‛ ich davon Von dem Land, in dem für immer Frühling ist Von dem Land, in dem ich noch was fühl Von dem Land, in dem die Sommer grüner sind Von dem Land, von diesem Land (für immer Frühling) Und bis ich da bin, träum‛ ich davon Im Lied beschreibt die Sängerin Soffie ihr Traumland. Was gibt es in Soffies Traum- land? Was gibt es nicht? Wie sieht dein Traumland aus? 7 Lingo Global
L Ö SUNGEN BIT TE! Gleiche Gleiche Chancen Chancen für alle! für alle! Wie die Politik für gerechtere Gesetze sorgt und große Unternehmen ihre Produktion fairer machen, seht ihr in den Beispielen auf dieser Seite. Faire Faire Lieferketten Lieferketten Es gibt verschiedene internationale Initiativen, die den globalen Handel fairer und nachhaltiger gestalten. Sie verpflichten die Unternehmen, bei der Produktion und beim Verkauf ihrer Produkte auch die Menschenrechte und die Umwelt zu schützen. Das bekannte Label „Fair Trade“ steht zum Beispiel für eine faire Bezahlung von Bauern. Solche Labels helfen Menschen, beim Einkaufen faire Pro- dukte zu erkennen. Das europäische Lieferkettengesetz verbietet Kinderarbeit und Zwangsarbeit. Gesundheit Gesundheit für alle! für alle! Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will die Gesundheit der Menschen weltweit verbessern und schützen. Sie informiert Menschen, zum Beispiel über Impfprogramme, und bekämpft Krankheiten dort, wo die medizinische Versorgung nicht gut ist. Außerdem unterstützt sie die Forschung und hilft bei Katastrophen. WICHTIGE WÖR TER -r Kaviar, -e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Hummer, ~ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Überfluss (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . kariert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Flagge, -n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . trüb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -s Karmakonto, -en . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Waffenspeicher, ~ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -s Soll, ~ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Utopie, -n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Lieferkette, -n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -r Handel (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . verpflichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lingo Global 8 Lingo Global 8
M U T M A C H E R Viele Menschen engagieren sich für eine Gesellschaft, in der alle Menschen die gleichen Chancen haben. Hier lernt ihr drei Organi- sationen kennen, die schon viel erreicht haben. 1 1 Aktion Mensch Die Aktion Mensch setzt sich seit 1964 für eine Gesellschaft ein, in der Menschen mit und ohne Behinderung mit gleichen Rechten und ohne Barrieren zusammenleben. Mit dem Geld, das die Organisation durch Spenden und mit einer Lotterie verdient, unter- stützt sie soziale Projekte für Menschen mit Behinderung. 2 Tafel Deutschland 2 www.aktion-mensch.de Der gemeinnützige Verein Tafel Deutschland e. V. hilft Menschen, die in Deutschland in Armut leben. Seit 1993 sammeln über 970 Ta- feln in verschiedenen Orten Lebensmittel von Supermärkten und Restaurants ein, die man nicht mehr verkaufen kann und verteilen sie an bedürftige Menschen, also Leute mit wenig Geld. Außerdem retten sie so über 250.000 Ton- nen Lebensmittel. www.tafel.de 3 Tax Justice Network Das „Tax Justice Network“ ist eine internationale Organisation, die erreichen möchte, dass Steuern weltweit gerechter und transparenter werden. Oft nutzen reiche Menschen und große Firmen besondere Regeln oder Länder, in denen die Steuern sehr niedrig sind, um wenig Steuern zu zahlen. Das Tax Justice Network möchte, dass alle fair Steuern zahlen, besonders große Firmen, die viel Geld verdienen. taxjustice.net 9 Lingo Global 9 Lingo Global 3
U N D J E T Z T D U ! Wir haben einige Vorschläge, wie wir die Welt gerechter machen können. Welche findest du besonders wichtig? Hast du eigene Ideen? 1 Andere respektieren Alle Menschen sind gleich viel wert. Behandle Andere freundlich und fair, egal woher sie kommen oder wer sie sind. Hilf mit, dass sich alle Menschen in deiner Umgebung wohlfühlen. 2 Genau hinsehen Wenn du siehst, dass jemand ungerecht behandelt wird, sag etwas oder informiere deine Eltern oder eine Lehr- kraft. Hilf mit, deine Schule zu einem gerech- ten Ort für alle zu machen. 3 Vielfalt feiern Lerne andere Kulturen, Religionen, Sprachen und Lebensweisen kennen. Geschichten und Erfahrungen von Menschen, die anders sind oder anders leben, sind interessant und helfen dir, andere Perspektiven besser zu verstehen. Hast du Mitschüler oder Mitschülerinnen, die ganz anders leben als du? 4 Wissen teilen Teile deine Lernmaterialien oder dein Wissen mit anderen, die es brauchen. Hilf anderen bei den Hausaufgaben. Lernt gemeinsam. So haben alle etwas davon! 5 Hilfe organisieren Engagiere dich bei Aktionen in der Schule wie Spendenaktionen oder Hilfsprojekten. Du kannst auch selbst eine Aktion starten. 6 Bildung nutzen Informiere dich über Ungerechtigkeit und rede mit anderen Personen darüber. Bildung hilft, Probleme zu verstehen und Lösungen zu finden. WICHTIGE WÖR TER sich engagieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Spende, -n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Lotterie, -n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Tafel, -n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bedürftig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Steuer, -n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . transparent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gerecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . respektieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . behandeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Umgebung, -en . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Vielfalt (ohne Plural) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . -e Spendenaktion, -en . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lingo Global 10
WERKSTAT T SPRECHANL AS S WERKSTAT T Ein Meinungsbarometer erstellen 1. Statements sammeln 2. Sich auf einer Skala im Raum positionieren Arbeitet in Kleingruppen. Schreibt unterschiedliche Statements zum Thema „Ungleichheit in der Gesellschaft“ auf Zettel, zum Beispiel: Gleichheit ist lang- Gleichheit ist lang- weilig. Nur wenn es weilig. Nur wenn es auch sehr reiche auch sehr reiche Menschen gibt, kann Menschen gibt, kann es auch verschie- es auch verschie- dene Lebensformen dene Lebensformen geben. geben. l e M e n s c h e n i n l e M e n s c h e n i n A l A l l s c h a f t l s c h a f t e i n e r G e s e l e i n e r G e s e l l e n g l e i c h v i e l l e n g l e i c h v i e l s o l s o l v e rd i e n e n . v e rd i e n e n . Länder, die viel CO 22 Länder, die viel CO produzieren, sollten bei produzieren, sollten bei Naturkatastrophen Naturkatastrophen helfen. helfen. Denkt euch eine lange Linie im Klassenraum zwischen einem Punkt ( und einem anderen Punkt ( nicht zu“). Wenn die Lehrkraft ein Statement vorliest, positioniert euch entsprechend eurer persönlichen Meinung auf der Linie. „Ich stimme voll zu“) „Ich stimme gar 3. Verschiedene Meinungen diskutieren Nennt Gründe für eure Entscheidung und reagiert auf die Meinung von anderen. Ich finde/denke/glaube, Ich finde/denke/glaube, (dass) ... (dass) ... Das sehe ich Das sehe ich genauso/anders. genauso/anders. IMPRE S SUM Herausgeber Eduversum GmbH Verlag und Bildungsagentur Taunusstraße 52, 65183 Wiesbaden Kooperationspartner Goethe-Institut e.V. Oskar-von-Miller-Ring 18 80333 München Gefördert durch das Auswärtige Amt Verlag und Vertrieb Eduversum GmbH Projektleitung, Konzept, Inhalt und Redaktion Charlotte Höhn (verantw.) Katharina Hahslinger Autorin Anja Schümann Fachliche Beratung Dr. Katharina Ochse (Goethe Institut) Kristine Petrušić (Goethe Institut) Beate Widlok Dr. Rainer E. Wicke Dr. Heike Schettler (ScienceLab) Dr. Anke Schmidt-Wächter (interDaF) Katharina Sauer (interDaF) Layout, Illustration, Satz Alexander Weiler Visuelle Kommunikation & Illustration 65510 Hünstetten Bildnachweis Picture Alliance: Picture Alliance: Titelbild picture alliance/KEYSTONE | VALENTIN FLAURAUD (Kinder zeichnen eine Welt nach ihren Vorstellungen mit Kreide auf den Boden); Seite 1 picture alliance/Schoening | Schoening (Justitia-Statue am Gerechtig- keitsbrunnen in Frankfurt am Main); Seite 2 picture alliance / NurPhoto | Bryan Olin Dozier (Indigene Demonstrantin am U.S.-Kapitol); Seite 3 picture alliance/dpa/dpa-infografik GmbH | dpa-infografik GmbH (Vermögen im weltweiten Vergleich); Seite 4 picture alliance/dpa/dpa-infografik GmbH | dpa-in- fografik GmbH (Treibhausgase nach Ein- kommensklassen (Korrektur) (04.09.2023)); picture alliance/dpa/dpa-infografik GmbH | dpa-infografik GmbH (Einkommen weltweit im Wandel); Seite 8 picture alliance/epd-bild | Rolf Zoellner (Zöllner) (Demonstrationsschild „Weniger Hass, mehr Herz!“); Seite 8 picture alliance/photothek | Liesa Johannssen (Fair- handelsorganisation Gepa); Seite 8 picture alliance/CHROMORANGE | Michael Bihlmayer (Logo der WHO Weltgesundheitsorganisation auf einer Tafel umgeben von Spritze und Stethoskop); Seite 9 picture alliance/AA | Dasril Roszandi (Hände entziffern Braille- schrift); Seite 9 picture alliance/dpa | Fabian Strauch (Frauen verteilen Essen bei der Tafel Deutschland); Seite 9 picture alliance/dpa | Fabian Sommer (Ärmeres Viertel in Brasilien liegt direkt neben großen Hochhäusern). midjourneyAI/Alexander Weiler: Seite 7 (Blütenhintergrund) Das „Lingo Global“-Magazin erscheint viermal jährlich. Weitere Materialien finden Sie unter www.lingonetz.de. Bei Fragen oder Hinweisen zum Lingo-Magazin wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion: redaktion@lingonetz.de. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Verviel- fältigungen, Übersetzungen, Digitalisierung sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. www.lingonetz.de